Übersetzung
von Lasia
Bürokratie
ist ein Miststück. Niemand wird diese Lektion auf eine härtere Weise lernen als
die Leute des Firehouse 51 in NBC’s Chicago Fire. Nachdem die erste Staffel
interne Streitereien, Diebstahl, Belästigungsklagen und die Trauer um den
Verlust eines Seinesgleichen beinhaltete, ist der Zusammenhalt des Teams am
Anfang der 2.Staffel stärker denn je. Diesmal besteht die Gefahr sie
auseinander zu reißen, seitens einer externen, höhergestellten Politik, nicht innerhalb der Gruppe.
In der
Premiere der 2.Staffel „A Problem House“ bekommt Chief Boden (Eamonn Walker) zu
hören, dass aufgrund von Budgetkürzungen, einige Restposten einer kürzlich
geschlossenen Wache, an sein Haus übertragen werden. Was nicht bedeutet, die 51
sei aus dem Schneider. Berühmt-berüchtigt für Probleme innerhalb der eigenen 4
Wände, steht auch diese in der engeren Auswahl für eine Schließung, somit entscheidet
sich Boden dafür, Präventivmaßnahmen zu ergreifen um zu beweisen, dass seine
Wache ein unbezahlbarer Gewinn für die Gemeinde ist. Dies ist leichter gesagt,
als getan, denn die Hälfte der Brände und Unfälle, die sein Truck beantwortet,
passieren eigentlich nur aufgrund eines seiner Männer. Kelly Severide (Taylor
Kinney) wird von einem Brandstifter verfolgt, in der ganzen Stadt löscht er
Brände, die keinen anderen Sinn haben als Höhn und Spott. Dies ist keine
„Einsatz der Woche“-Situation, in der der Typ am Ende der Premiere gefangen
wird. Es verspricht eher ein fortlaufendes Problem zu werden. Nur noch ein
weiterer Stein im Geröll für Severide, der bewirkt dass Kinney eine
180-Grad-Wendung vom freudigen, witzigen zukünftigen Papa in der
Eröffnungsszene zu einem mehr in sich gekehrten, bescheidenen Kerl macht, der
seinen Kopf einzieht, um am Ende der Folge nicht verbrannt zu werden. Severide
ist kein Typ, dem man Angst machen kann, doch die jüngsten Ereignisse in seinen
Leben und das etwas suspekte Benehmen einiger machten ihn etwas misstrauischer.
Chicago Fire schafft es in nur 44
Minuten, ein paar absolut herzzerreißende Erfahrungen für die Charaktere, die
wir kennen und lieben gelernt haben, zu liefern. Angefangen bei Dawson (Monica
Raymond) und Shay (Lauren German), die
sich um ein Schussopfer kümmern, das aus einen fahrenden Wagen geworfen wurde, während
das Auto versuchte einer Polizei-Barrikade zu entfliehen, bis hin zu einem
„Fire-Jumping“(frei: Feuersprung) von einem Gebäude zum anderen, das dazu
führt, dass eine bewusstlose Frau drinnen gefangen wird, was letzten Endes
einen doppelten Rettungseinsatz erfordert. Die Stunts legen die Latte wieder
höher für das „nicht nur verfahrensorientierte“ Adrenalin-gefüllte Drama. Doch
es sind die Wendung und Entwicklungen der Charaktere, die am meisten zählen, denn
lange nachdem das Feuer gelöscht wurde, ist es das was in den Leuten vor sich
geht, was die Story zur nächsten Woche bringt. Severide’s Zwangslage ist gewiss
die Dringendste, denn sie beeinflusst jeden, der die Brände bekämpfen muss, die
ihm eine besondere Nachricht senden sollen. Doch es gibt noch weitere
Ereignisse in anderen Beziehungen, die in der Folge laut ertönen.
Beginnend
bei Mouch (Christian Stolte) der hervortritt um mehr Verantwortung zu tragen,
bis hin zu Hermann (David Eigenberg),Dawson und Otis‘ (Yuri Sardarov) Bar, die
von der Konkurrenz begraben wird, zu romantischen Beziehungen, die immer noch
im Spiel sind, gibt es genügend „außerhalb der Feuerwache“ Stories für all die
Zuschauer, die auch an Klaustrophobie leiden.
Nachdem er
einige Zeit weg war um seinen Kopf frei zu kriegen, versucht Matt Casey (Jesse
Spencer) sehr stark so zu tun als sei alles wieder in Ordnung. „Nur ein
weiterer Tag bei der Arbeit“ und dass er seine Leute immer noch effektiv leiten
kann. Doch es ist klar, dass die Last zu groß ist. Am Ende der Folge wird noch
mehr von der besagten Last auf seine Schultern gepackt, und zum ersten Mal
werden wir ein Hauch von Angst in seinen Augen sehen, was uns seine Fähigkeiten
in Frage stellen lassen wird.
Trotz dass
die 2.Staffel von Chicago Fire den ersten Jahrestag eines Verlusts zeichnet,
der eine Rivalität zwischen Severide und Casey entflammen lies, scheinen die
Beziehungen untereinander besser denn je. Tatsächlich, ist die gesamte
Feuerwache, außer einer Runde Zankerei, auf eine Art und Weise vereint, die
perfekt darstellt welch Brüder und Schwestern sie sein müssen, um erfolgreich
ihren Job machen zu können. Selbstverständlich kann dieser Friede nur von kurzer
Dauer sein, sonst gäbe es kein Drama. Gewiss ist es eine schöne Kameradschaft,
die wir genießen so lange wir noch können. Peter Mills (Charlie Barnett) ist
verlorener als je zuvor, immer noch „Candidate“ genannt und sichtlich
unzufrieden darüber, auf Chief Boden’s Befehle hören zu müssen, nachdem er von dessen
privaten Beziehungen zu seiner Familie erfahren hat. Anstatt sich wieder auf
seine Arbeit zu konzentrieren, scheint er in der Premiere distanzierter denn
je, und er leistet beste Vorarbeit, um aus der Wache zu fliegen. Dies ist ein
kurzer Moment während der Premiere doch er weist auf, wie viele Konflikte in
der Zukunft folgen könnten, da jeder andere darum kämpft, seinen Job behalten
zu dürfen und er hingegen kehrt dem Ganzen den Rücken zu.
Natürlich gibt
es einige neue Gesichter in der 51 und somit bleibt Chicago Fire der „expand to
the world“ Tradition einer jeden 2.Staffel-Show treu. In diesen Fall, ist der namhafteste
der junge, eingebildete Jeff Clark, (Jeff Hephner) Squad-Mitglied, der zu viele
Information über einige Dinge zu haben scheint und diese auch ein wenig zu
eifrig teilen möchte. In einer Szene, die Mills‘ polizeiliches Geschick zeigt, bemerkt
dieser, dass an dem Typen irgendwas faul ist, doch wie weit er mit diesem
Wissen gehen wird, bleibt abzuwarten. Es kann sein, dass ihm am Ende der Folge
ein Angebot unterbreitet wird, den die meisten nicht wiederstehen können, was
nicht bedeutet, dass er dieses nicht annehmen, es ausnutzen wird, und seinen
durchtriebenen Weg weiterhin verfolgt. Vielleicht liegt unsere Abneigung
gegenüber Außenseitern darin, dass wir mit den restlichen Mitgliedern der Wache
schon so viel erlebt haben, aber wenn der Kerl lächelt, wirkt es höhnisch und
er scheint, zumindest auf den ersten Blick, ein Opportunist zu sein. Dies ist
niemand, der gut für das Haus ist oder für die Anspannung, die darum herrscht.
Mit einem
langfristigen, geheimnisvollen Fall und ein paar Platzhaltern (gemeint
Darsteller) und etwas neuem Anstrich, die wir schon liebend gern sehen, heizt
die 2.Staffel von Chicago Fire richtig an!
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