Freitag, 13. September 2013

TV Vorschau Herbst 2013: NBC's Chicago Fire Premiere der 2. Staffel


Übersetzung von Lasia

Bürokratie ist ein Miststück. Niemand wird diese Lektion auf eine härtere Weise lernen als die Leute des Firehouse 51 in NBC’s Chicago Fire. Nachdem die erste Staffel interne Streitereien, Diebstahl, Belästigungsklagen und die Trauer um den Verlust eines Seinesgleichen beinhaltete, ist der Zusammenhalt des Teams am Anfang der 2.Staffel stärker denn je. Diesmal besteht die Gefahr sie auseinander zu reißen, seitens einer externen, höhergestellten Politik, nicht  innerhalb der Gruppe.

In der Premiere der 2.Staffel „A Problem House“ bekommt Chief Boden (Eamonn Walker) zu hören, dass aufgrund von Budgetkürzungen, einige Restposten einer kürzlich geschlossenen Wache, an sein Haus übertragen werden. Was nicht bedeutet, die 51 sei aus dem Schneider. Berühmt-berüchtigt für Probleme innerhalb der eigenen 4 Wände, steht auch diese in der engeren Auswahl für eine Schließung, somit entscheidet sich Boden dafür, Präventivmaßnahmen zu ergreifen um zu beweisen, dass seine Wache ein unbezahlbarer Gewinn für die Gemeinde ist. Dies ist leichter gesagt, als getan, denn die Hälfte der Brände und Unfälle, die sein Truck beantwortet, passieren eigentlich nur aufgrund eines seiner Männer. Kelly Severide (Taylor Kinney) wird von einem Brandstifter verfolgt, in der ganzen Stadt löscht er Brände, die keinen anderen Sinn haben als Höhn und Spott. Dies ist keine „Einsatz der Woche“-Situation, in der der Typ am Ende der Premiere gefangen wird. Es verspricht eher ein fortlaufendes Problem zu werden. Nur noch ein weiterer Stein im Geröll für Severide, der bewirkt dass Kinney eine 180-Grad-Wendung vom freudigen, witzigen zukünftigen Papa in der Eröffnungsszene zu einem mehr in sich gekehrten, bescheidenen Kerl macht, der seinen Kopf einzieht, um am Ende der Folge nicht verbrannt zu werden. Severide ist kein Typ, dem man Angst machen kann, doch die jüngsten Ereignisse in seinen Leben und das etwas suspekte Benehmen einiger machten ihn etwas misstrauischer.

Chicago Fire schafft es in nur 44 Minuten, ein paar absolut herzzerreißende Erfahrungen für die Charaktere, die wir kennen und lieben gelernt haben, zu liefern. Angefangen bei Dawson (Monica Raymond) und Shay  (Lauren German), die sich um ein Schussopfer kümmern, das aus einen fahrenden Wagen geworfen wurde, während das Auto versuchte einer Polizei-Barrikade zu entfliehen, bis hin zu einem „Fire-Jumping“(frei: Feuersprung) von einem Gebäude zum anderen, das dazu führt, dass eine bewusstlose Frau drinnen gefangen wird, was letzten Endes einen doppelten Rettungseinsatz erfordert. Die Stunts legen die Latte wieder höher für das „nicht nur verfahrensorientierte“ Adrenalin-gefüllte Drama. Doch es sind die Wendung und Entwicklungen der Charaktere, die am meisten zählen, denn lange nachdem das Feuer gelöscht wurde, ist es das was in den Leuten vor sich geht, was die Story zur nächsten Woche bringt. Severide’s Zwangslage ist gewiss die Dringendste, denn sie beeinflusst jeden, der die Brände bekämpfen muss, die ihm eine besondere Nachricht senden sollen. Doch es gibt noch weitere Ereignisse in anderen Beziehungen, die in der Folge laut ertönen.

Beginnend bei Mouch (Christian Stolte) der hervortritt um mehr Verantwortung zu tragen, bis hin zu Hermann (David Eigenberg),Dawson und Otis‘ (Yuri Sardarov) Bar, die von der Konkurrenz begraben wird, zu romantischen Beziehungen, die immer noch im Spiel sind, gibt es genügend „außerhalb der Feuerwache“ Stories für all die Zuschauer, die auch an Klaustrophobie leiden.
Nachdem er einige Zeit weg war um seinen Kopf frei zu kriegen, versucht Matt Casey (Jesse Spencer) sehr stark so zu tun als sei alles wieder in Ordnung. „Nur ein weiterer Tag bei der Arbeit“ und dass er seine Leute immer noch effektiv leiten kann. Doch es ist klar, dass die Last zu groß ist. Am Ende der Folge wird noch mehr von der besagten Last auf seine Schultern gepackt, und zum ersten Mal werden wir ein Hauch von Angst in seinen Augen sehen, was uns seine Fähigkeiten in Frage stellen lassen wird.

Trotz dass die 2.Staffel von Chicago Fire den ersten Jahrestag eines Verlusts zeichnet, der eine Rivalität zwischen Severide und Casey entflammen lies, scheinen die Beziehungen untereinander besser denn je. Tatsächlich, ist die gesamte Feuerwache, außer einer Runde Zankerei, auf eine Art und Weise vereint, die perfekt darstellt welch Brüder und Schwestern sie sein müssen, um erfolgreich ihren Job machen zu können. Selbstverständlich kann dieser Friede nur von kurzer Dauer sein, sonst gäbe es kein Drama. Gewiss ist es eine schöne Kameradschaft, die wir genießen so lange wir noch können. Peter Mills (Charlie Barnett) ist verlorener als je zuvor, immer noch „Candidate“ genannt und sichtlich unzufrieden darüber, auf Chief Boden’s Befehle hören zu müssen, nachdem er von dessen privaten Beziehungen zu seiner Familie erfahren hat. Anstatt sich wieder auf seine Arbeit zu konzentrieren, scheint er in der Premiere distanzierter denn je, und er leistet beste Vorarbeit, um aus der Wache zu fliegen. Dies ist ein kurzer Moment während der Premiere doch er weist auf, wie viele Konflikte in der Zukunft folgen könnten, da jeder andere darum kämpft, seinen Job behalten zu dürfen und er hingegen kehrt dem Ganzen den Rücken zu.

Natürlich gibt es einige neue Gesichter in der 51 und somit bleibt Chicago Fire der „expand to the world“ Tradition einer jeden 2.Staffel-Show treu. In diesen Fall, ist der namhafteste der junge, eingebildete Jeff Clark, (Jeff Hephner) Squad-Mitglied, der zu viele Information über einige Dinge zu haben scheint und diese auch ein wenig zu eifrig teilen möchte. In einer Szene, die Mills‘ polizeiliches Geschick zeigt, bemerkt dieser, dass an dem Typen irgendwas faul ist, doch wie weit er mit diesem Wissen gehen wird, bleibt abzuwarten. Es kann sein, dass ihm am Ende der Folge ein Angebot unterbreitet wird, den die meisten nicht wiederstehen können, was nicht bedeutet, dass er dieses nicht annehmen, es ausnutzen wird, und seinen durchtriebenen Weg weiterhin verfolgt. Vielleicht liegt unsere Abneigung gegenüber Außenseitern darin, dass wir mit den restlichen Mitgliedern der Wache schon so viel erlebt haben, aber wenn der Kerl lächelt, wirkt es höhnisch und er scheint, zumindest auf den ersten Blick, ein Opportunist zu sein. Dies ist niemand, der gut für das Haus ist oder für die Anspannung, die darum herrscht.

Mit einem langfristigen, geheimnisvollen Fall und ein paar Platzhaltern (gemeint Darsteller) und etwas neuem Anstrich, die wir schon liebend gern sehen, heizt die 2.Staffel von Chicago Fire richtig an!


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