Dienstag, 14. Mai 2013

Interview von Derek Haas mit Chicago Tribune

Die Übersetzung der Passagen zu Chicago Fire wurde von @LasiaMsinRed gemacht - Vielen Dank!!


Letzte Woche verkündete NBC die Verlängerung des Mittwochabend-Dramas „Chicago Fire“ um eine zweite Staffel. Die Darsteller und die Crew sind immer noch in der Stadt, aber nicht mehr lange; laut Plan heißt es am Samstag für die 1.Staffel: “It’s a wrap!“ und alles wird unter Dach und Fach sein.
Sie werden Mitte Juli wieder da sein, um mit den Arbeiten an der neuen Staffel zu beginnen.

Q: Herzlichen Glückwunsch zur Staffelverlängerung!

A: Vielen Dank!

Die Einschaltquoten standen auf etwas wackeligen Beinen, als die Show in Herbst ihr Debüt feierte, doch sie entwickelte sich zu den zuverlässigsten Performers auf NBC. (9.4 Millionen Zuschauer im Bereich der 18-49-Jährigen) Ich vermute mal du warst nicht überrascht, als die 2.Staffel angefordert wurde.

A: Du bist verhalten optimistisch. Ich bin lange genug in Hollywood, um zu wissen, dass man den Tag nicht vor dem Abend loben soll. (sprichwörtlich: „Man soll die Hühner nicht zählen ehe sie nicht geschlüpft sind.“)

Die Sache sah folgendermaßen aus: Wir bekamen keine überwältigenden Rezensionen als die Serie angefangen hat. Ich glaube es war in etwa so: „Oh, es hat einfach nicht das nötige Funkeln und Prickeln, um etwas Großes zu werden.“ Es war nicht so etwas wie: „Auf der ganzen Welt ist der Strom ausgefallen, jetzt müssen sich die Leute Pfeil und Bogen schnappen und gegen das Böse kämpfen.“ (Prämisse der Show „Revolution). Mit einen Stammbaum eines T-Bone Burnett, die gesamten Musikeinlagen der Show produziert (wie bei der ABC-Show „Nashville“), konnten wir nicht dienen.

Wir sahen das Wort „verfahrensorientiert“ etwa 20 Mal in jeder Rezension und dachten uns: „Oh, das ist nicht unsere Show- warten einfach mal ab. Wir müssen noch die einzelnen Figuren vorstellen. Es ist wie bei Kapiteln in einem Buch. Das war erst das 1. Kapitel. Es brauchte eine Menge Mundpropaganda, Menschen die sich erzählen : „Oh, die Show ist real!“. Seitdem läuft es fantastisch.

Q: Dies ist deine erste TV Serie. Was haben Michael und du in den vergangenen Monaten darüber gelernt, was im Fernsehen funktioniert, jedoch nicht im Film. Und andersrum?

A: Ein Film hat ein Anfang, eine Mitte und ein Ende.Wir bemerkten, dass es bei einer TV Serie nicht so ist. Dort braucht man kein Ende. Wir können in jener besagten Folge einen Schlenker einbauen, der sich den nächsten 2 Folgen nicht auflösen wird. Am Anfang der Staffel haben wir zum Beispiel einen Jungen auf einen Fahrrad vorstellt, der von einer Brandstätte wegfuhr. In den darauffolgenden Folgen erwähnten wir ihn noch nicht mehr, und dann so gegen Thanksgiving tauchte der Junge auf der Feuerwehrwache auch und es wurde vermutet, er sei ein Brandstifter. Es war witzig, witzig vom Standpunkt eines Autors, die Handlung über 4 oder 5 Episoden am Laufen zu halten.

Q: Dies ist eine Abweichung von der Marke Dick Wolfe. All die „Law & Orders“ bestehen normalerweise als eigenständige Folgen. Beeinflusste dich die Tatsache, dass viele der heutigen TV Shows Fortsetzungselemente beinhalten?

A: Als wir Dick die Show vorstellten, fuhren wir nach Chicago, um dort für 3 Wochen verschiedenen Feuerwehrwachen über die Schulter sehen zu können. Wir erkannten, Oh, da ist ein Squad, da bist ein Truck, da ist ein Engine, da sind die Sanitäter und da ist der Bataillonskommandeur - wir können daraus ein riesiges Ensemble machen, in der Art von „ER“ oder „Hill Street Blues“, eher als : „OK, diese Woche gibt es ein Feuer: Hier ist die Reaktion darauf.“ Wir erzählten Dick davon und der war begeistert. Wir schrieben die ersten 13 Folgen, in denen es nur um die Figuren ging. Wir beschrieben nicht ein einziges Feuer und keine einzige Rettungsaktion. Es war nur: Hier versuchen Dawson und Casey zusammen zu kommen und es klappt nicht, hier löst Severide die Probleme mit seiner Schulter. Im Fortlauf der Staffel wurden daraus langsam ergiebige Geschichten, die wir über die Figuren erzählen wollten.

Q: Bekommst du oft Feedback von Wolfe oder NBC bezüglich dessen wie die Show auszusehen hat oder welche Art von Stories sie erzählen wollen?

A: Oh,ja, Matt Olmstead, unser Show Runner, und Michael und ich, wir kümmern uns um das Alltägliche. Aber alles wird von Dick abgesegnet- er liest jeden Entwurf, er liest jede Ausarbeitung, er beaufsichtigt jeden Schnitt der Show, genauso wie NBC. Sie geben uns ihre Notizen. Aber ich muss sagen- und das sage ich nicht aus Werbegründen oder was auch immer- es war die beste, kreative Partnerschaft, die wir als Typen, die schon viele Filme geschrieben haben, hatten. Oftmals (bei/in Filmen) werden die Autoren einfach ersetzt oder nicht mehr am Set gebraucht und zu fühlen, dass das Schreiben auf die Art und Weise unterstützt wird, wie von Dick und NBC, ist sehr zufriedenstellend.

Q: Alle Szenen von „Chicago Fire“ die auf der Feuerwehrwache stattfinden(Küche, Büroräume, Umkleideraum) werden an einem von euch erbauten Set auf einer Soundstage im Cinespace gedreht. Aber die Szenen in der Garage werden auf einer echten Feuerwehrwache gedreht- einer arbeitenden Feuerwehrwache- in Blue Island Avenue und Maxwell Street. Wie oft musst du „Schnitt!“ brüllen, weil eine Meldung durch das PA-System kommt?

A: Es passiert ständig. Ich dachte es würde alle 2 Minuten passieren, aber da wir am Tag drehen, und ich glaube nachts ist der Handlungsbedarf höher, werden wir nicht so oft unterbrochen, wie man es sich vielleicht vorstellen würde. Aber es kommt vor. Sie sind gerade in der Mitte eines Zeile. Es ist: (Sirene ertönt) „Mann am Boden! (Man down!“) Ursache unbekannt!“

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